Verwendung

Paranüsse werden pur gegessen, gesalzen oder mit Schokolade überzogen sind sie ein feiner Snack. Unsere Bio Paranüsse eignen sich für Feingebäck und werden in der fleischlosen Küche geschätzt. Auch zum Verfeinern von Gemüsegerichten, zur Herstellung von Nusscremes werden sie immer beliebter.

Erzeugung

Paranussbäume sind schnellwüchsig, sie erreichen eine Höhe von über 55 m. Der Stamm mit seiner rissigen Borke misst 3 m im Durchmesser, mitunter werden sogar 5 m erreicht. Bis zu 500 Jahren können diese großen Bäume alt werden. Am halbimmergrünen Baum zeigen sich rispige Blütenstände, die einer Blattachsel entspringen oder endständig am Zweig wachsen. Die Bestäubung erfolgt durch große Insekten. Aus den Fruchtknoten entstehen in einer Wachstumszeit von über einem Jahr die holzigen Früchte.

Der Paranussbaum zählt zu den Topffruchtbaumgewächsen. Das sagt viel über die Paranuss aus: In der großen Frucht, die einen Durchmesser von bis zu 16 cm und ein Gewicht von 1500 g erreichen kann, reifen 10 – 25 Samen. In ihrer hartschaligen Kapsel ist der Samenkern, die Paranuss. Ist die Frucht reif, fällt sie als Ganzes zum Boden.

Zur natürlichen Verbreitung tragen die Agutis, eine Nagetiergattung, bei. Sie sind imstande, die überaus harte Schale zu öffnen. Was an Paranüssen von ihnen nicht verspeist wird, wird verteilt bevorratet. Hieraus entspringen neue Sämlinge, der Paranussbaumbestand im Regenwald verjüngt sich dadurch auf natürliche Art.

Ursprung

Unsere Bio Paranüsse beziehen wir aus nachhaltig bewirtschafteten Projekten in Bolivien und Peru. Für die Paranuss als wertvolle natürliche Nahrungsergänzung sprechen ihre ungesättigten Fette sowie der hohe Gehalt an essentiellen Mineralien und Vitaminen. Erwähnenswert ist vor allem ihr überdurchschnittlicher Gehalt an Selen. Dieses Spurenelement unterstützt wesentliche Stoffwechselvorgänge im Körper. Es trägt zu einem gesunden Immunsystem und zum Schutz der Zellen vor vorzeitiger Alterung bei. Selen gilt als wichtig für Haut und Nägel sowie für die Spermienbildung. Eine erfreuliche Nachricht für Nussallergiker: Reaktionen auf Paranüsse werden weniger verzeichnet als bei anderen Nüssen, sind aber nicht ausgeschlossen.

Nachhaltigkeit

Paranussbäume werden nur selten auf Plantagen angebaut, ihr Wachstum ist in der Regel rein natürlich. Der Bestand des Regenwaldes wird durch die Ernten also nicht verändert, wenn darauf geachtet wird, dass genügend Samen für das Heranwachsen neuer Bäume am Boden liegenbleiben. Auch die Langlebigkeit der Bäume trägt zu einem gesunden ökologischen Verhältnis bei, denn Rodungen für Neuanlagen kommen kaum in Betracht.

Ernte

Über ein halbes Jahr, für die Dauer der ganzen Regenzeit, erstreckt sich die Ernte. Die großen, schweren Früchte werden aufgelesen und zu Sammelstellen gebracht. Mitunter werden sie bereits an Ort und Stelle mit Macheten aufgeschlagen, die Samen werden entnommen, in Behältern gesammelt und anschließend mehrere Tage getrocknet. Von ihrer harten Schale werden die Paranüsse in Fabriken maschinell befreit. Früher kamen die köstlichen Kerne mitsamt ihrer holzigen Schale nach Europa, nun sind fast ausschließlich geschälte Paranüsse im Handel.

Geschmack

Paranüsse sind überaus knackig, von herzhaftem Geschmack und cremig-geschmeidiger Konsistenz. Bereits pur genossen entfaltet sich ihr volles Aroma.

Ertrag

Der Ertrag an Paranüssen schwankt stark, die Welterntemenge von 100.000 Tonnen ist nicht konstant. Dies hat vor allem Auswirkungen auf die Ausfuhr. Bolivien exportiert derzeit rund 25.000 Tonnen Paranüsse, die nur zu einem kleinen Teil aus biologischen und nachhaltig geführten Projekten stammen.

Besonderheit

Die Entmischung von unterschiedlichen großen und schweren Bestandteilen in einem Behälter führt die Bezeichnung „Paranuss-Effekt“. Dies rührt daher, dass die Paranüsse als größte Nüsse einer Mischung meist obenauf liegen.